Stadelmann/Bergmann: Umweltausschuss des Landtages berät Fracking
Der Ausschuss für Umwelt des Landtages von Sachsen-Anhalt hat sich heute auf der Grundlage einer Beschlussempfehlung der Regierungsfraktionen von CDU und SPD gegen die unkonventionelle Erdgasförderung durch Fracking mit umwelttoxischen Substanzen ausgesprochen.
Dazu erklärte Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion: „Bundesweit sind die unkonventionellen Gasvorkommen nach Schätzung der Experten durchaus eine nennenswerte Größe. So betragen die gewinnbaren Schiefergasressourcen ca. 1,3 Billionen m3, was den derzeitigen Gasverbrauch weit über 10 Jahre decken würde.
Über Anträge auf Genehmigung von Fracking-Maßnahmen zur Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten darf aber erst entschieden werden, wenn die nötigen Datengrundlagen zur Bewertung der Umweltauswirkungen vorhanden sind und zweifelsfrei geklärt ist, dass schädliche Auswirkungen auf Natur und Umwelt nicht zu befürchten sind.“
Dazu erklärte Ralf Bergmann, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: „Hintergründe für die Ablehnung der Fracking-Technologie sind die erheblichen Risiken für Natur und Umwelt sowie die rechtlichen Mängel, die sich aus dem beim Bundesumweltministerium vorliegenden Gutachten des Bundesumweltamtes ergeben haben.
Nach unserer Auffassung ist es auf Grund der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht verantwortbar, Vorhaben zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Erdgasstätten mittels Fracking-Technologie mit umwelttoxischen Chemikalien zu genehmigen. Zudem sehen wir die Notwendigkeit, dass das Bundesberggesetz geändert wird und im Rahmen von Planverfahren zwingend eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist.“