Stadelmann: Niedermoor in Sachsen-Anhalt geschützt
Zum heutigen Weltbodentag und der Aktion Boden des Jahres 2012 vom Umweltbundesamt sowie der Neuvorstellung des Bodens des Jahres 2013, erläutert Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion:
„Der Weltbodentag erinnert uns daran, was die Grundlage natürlicher Vegetation ist. Boden ist darüber hinaus eine begrenzt verfügbare Ressource, mit der nachhaltig umgegangen werden soll. Bestimmte Böden wie der Boden des Jahres 2012, das Niedermoor, haben einen hohen Grad an Schutzwürdigkeit, da auf diesen Böden besondere Pflanzen- und Tierarten leben. Das Niedermoor, welches in Sachsen-Anhalt im Drömling vorkommt (dem größten Vorkommen dieser Bodenart in Mitteldeutschland), besitzt eine hohe Menge an organischem Material als Torf, welches diesem die charakteristische dunkelbraune bis schwarze Farbe verleiht.
Moore sind auch ein wichtiger CO2-Speicher und besitzen somit eine wichtige Klimafunktion. Alle bekannten Moore stehen in Sachsen-Anhalt bereits folgerichtig unter Naturschutz.
Der Boden des Jahres 2013 ist ein Symbol dafür, wie Bodenbeschaffenheiten durch menschliche Bewirtschaftung verändert werden. Diese Bodenart ist vor allem durch Bebauungen in Stadtnähe bzw. Versiegelung bedroht.“
Hintergrund:
Der Boden des Jahres wurde erstmals für das Jahr 2005 anlässlich des alljährigen Weltbodentags am 5. Dezember 2004 vorgestellt. Durch die Aktion „Boden des Jahres“ soll die Bedeutung des Bodens für die Menschen und seine Schutzwürdigkeit vermittelt werden. Diese findet in Deutschland, Österreich und der Schweiz statt.
Boden des Jahres 2013 ist der Plaggenesch, der vorwiegend in Niedersachsen verbreitet ist. Dieser zeugt von einer historischen Bewirtschaftung des Bodens, bei dem arme Böden teilweise ausgestochen, im Tierstall mit Dung vermischt und dann wieder auf dem Boden verteilt wurden.