Jürgen Stadelmann: Energiegenossenschaften auch in Sachsen-Anhalt weiterentwickeln
Zur Umsetzung der Energiewende benötigen wir das Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger. Eine gute Möglichkeit hierfür bieten die Energiegenossenschaften, von denen es laut aktueller Studie des Bundesumweltministeriums in Sachsen-Anhalt derzeit erst 13 gibt. Hierbei investieren Bürger und Bürgerinnen gemeinsam, um eine dezentrale, konzernunabhängige und ökologische Energiegewinnung zu erreichen.
„Hier hat Sachsen-Anhalt noch großes Potenzial“, so Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion. Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg verfügen über 151 bzw. 107, kleinere Bundesländer wie Hessen immerhin noch über 38 Energiegenossenschaften.
Beim Zubau Erneuerbarer Energien gehen gut 50 Prozent der installierten Leistung auf Privatpersonen und Landwirte zurück, was die hohe Bedeutung dieses Engagements widerspiegelt. „Dabei können Energiegenossenschaften den ländlichen Raums stärken“, ergänzt Stadelmann.
Bei den Energiegenossenschaften dominiert die Solar- mit rund 43 Prozent vor der Bioenergie und Wind- und Wasserkraft mit rund 19 Prozent der Energieerzeugung. Ein neuer Trend ist, dass sich Energiegenossenschaften zunehmend auch beim Vertrieb engagieren.
Im Internationalen Jahr der Genossenschaften hat der Bund darüber hinaus ein Projekt für den Klimaschutz ausgelobt. Die dort in den ausgewählten Städten und Gemeinden gewonnen Erfahrungen sollen helfen, die Herausforderungen der Energiewende und des Klimawandels bundesweit zu meistern.
„Als eine Form der Bürgerbeteiligung, die vorwiegend auf kommunaler Ebene stattfindet, bieten die Energiegenossenschaften somit Bürgern die Möglichkeit, zur Energiewende und zum Klimaschutz beizutragen“, so Stadelmann abschließend.