Markus Kurze: Verjüngungskur statt Klonexperiment
Zu der Debatte über die Schaffung eines Jugendkanals erklärt der stellvertretende Vorsitzende und medienpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Markus Kurze:
„Die Attraktivität eines Programms ist nicht primär eine Frage der Strukturen, sie ist vor allem eine Frage der Inhalte. Die Einschaltquoten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk liegen in der Gruppe der Jüngeren weit unter einem Prozent. Gerade im Sinne des Bildungsauftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks muss es hier zu Änderungen kommen. Vor eine Diskussion um die Schaffung neuer Strukturen muss aber eine Debatte darüber treten, welche Sendeinhalte Eingang in ein neues Programm finden sollen. Nur der Inhalt ändert die Attraktivität für Jüngere. Das zeigt die bisherige Erfahrung mit den digitalen Spartenkanälen, die als bloße Abspielstationen bereits bekannter Inhalte fungieren. Das Prinzip der Austauschinnovation gilt.
Die Schaffung eines neuen Senders setzt voraus, dass ernsthaft über Einsparungen nachgedacht wird oder verstaubte Programminhalte einer Verjüngungskur unterzogen werden, denn zusätzlich prognostizierte Kosten in Höhe von 100 Mio. Euro sind dem Beitragszahler zur Zeit nicht zu erklären.“