Ulrich Thomas zur DIW-Studie: Beschäftigung im Niedriglohnsektor geht nur selten mit sozialer Bedürftigkeit einher
Für den wirtschaftspolitischen Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, bringe die aktuelle DIW-Studie zu deutschen Stundenlöhnen keine neuen Erkenntnisse. Dass Leute mit mehreren Jobs oft länger arbeiten, sei schon lange auch aus jenen Ländern bekannt, wo es normal sei, mehreren Arbeitsverhältnissen nachzugehen. Die Forderungen nach gesetzlichen Mindestlöhnen würden durch die Oppositionsparteien schon reflexartig erfolgen und an der Realität vorbeigehen.
„Seit über 6 Jahren wächst der Niedriglohnsektor in Deutschland nicht mehr. Eine Tätigkeit im Niedriglohnsektor geht auch nicht automatisch mit sozialer Bedürftigkeit einher; lediglich jeder achte wenig verdienende Arbeitnehmer bezieht Leistungen nach Hartz IV“, so Thomas. Das Problem mit niedrigen Löhnen gebe es vor allem in Dienstleistungsbereichen. Dort stünden geringe Gewinnmargen und geringe Löhne in einem direkten Zusammenhang. „Für viele einfache Tätigkeiten gibt es inzwischen nur noch einen Markt im Niedriglohnsektor. Dieser nimmt vor allem gering qualifizierte Arbeitnehmer auf, die sonst am Arbeitsmarkt nur wenige Chancen auf eine Anstellung haben. Werden hier flächendeckende Mindestlöhne eingeführt, dann brauchen wir über diese Jobs nicht mehr zu reden, sie fallen dann ersatzlos weg oder wandern in die Schwarzarbeit“, so Thomas abschließend.