Ralf Geisthardt / Bernhard Daldrup: Für einen verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika in der Haus- und Nutztierhaltung
In der heutigen Sitzung des Landtages sprachen sich die Regierungsfraktionen für eine Reduktion des Einsatzes von Antibiotika in der Haus- und Nutztierhaltung aus. „Antibiotika sind ein Segen, können wegen unkritischer Anwendung jedoch zu hohen Resistenzen führen. Daher muss die Anwendung von Antibiotika in der Haus- und Nutztierhaltung auf das absolut notwendige Maß eingeschränkt werden“, so der Abgeordnete Ralf Geisthardt.
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) richtig feststellt, können verbesserte Haltungsbedingungen mit ausreichender Impfprophylaxe, eine intensive Hygiene und optimales Stallmanagement eine Behandlung mit Antibiotika vorbeugen. „Wichtig ist hier auch die Feststellung des BfR, dass es keinen generellen Zusammenhang zwischen Behandlungsintensität und Betriebsgröße gibt“, so Geisthardt weiter.
Demnach ist es ein Pauschalvorwurf, dass in großen Betrieben automatisch mehr Antibiotika eingesetzt werden als in kleineren Anlagen, nicht gerechtfertigt. Geisthardt macht darauf aufmerksam, dass auch in großen Anlagen durch Hygienemaßnahmen und Managementmaßnahmen, wie strikte Einhaltung des Schwarz-Weiß-Prinzips, beispielsweise Krankheiten und damit dem Antibiotikaeinsatz vorgebeugt werden kann.
„Der Beschluss der Agrarminister im Januar dieses Jahres enthält klare Forderungen. Diese gilt es nun umzusetzen“, so Bernhard Daldrup, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, abschließend.