Jürgen Stadelmann: Biosphärenreservate weiter stärken – Umdenken erforderlich
In der heutigen Landtagssitzung wurde ein Gesetz zur Verwaltung der Biosphärenreservate in den Umweltausschuss überwiesen. Hintergrund ist, dass die Verwaltung statt am Landesverwaltungsamt direkt an das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt angegliedert werden soll. „Dies soll kostenneutral erfolgen, die Biosphärenreservate weiter stärken und für kurze Wege in der Verwaltung sorgen“, so Jürgen Stadelmann, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.
„Für die Zukunft brauchen wir ein Umdenken in der Gesellschaft. Naturschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle angeht. Der Unterhalt von Naturschutzgebieten, -parks und Biosphärenreservaten bündelt viele Ressourcen in Sachsen-Anhalt. Allein für die Aufwendungen, die im Zusammenhang mit Natura 2000-Schutzgebieten stehen, wurden Mittel in Höhe von rund 8,3 Mio. Euro für das Jahr 2012 und sogar über 9,1 Mio. Euro für 2013 in den Haushalt eingestellt,“ erläutert Stadelmann.
„Es muss verdeutlicht werden, dass die bisherigen Anstrengungen in Sachen Naturschutz weiter intensiviert werden müssen und wir bei den steigenden Ausgaben und der schwierigen finanziellen Lage des Landes anfangen sollten, uns über die Einnahmeseite von Naturschutzmaßnahmen Gedanken zu machen“, so Stadelmann weiter. Er macht auf Erfahrungen in anderen Ländern aufmerksam, wie beispielsweise in Großbritannien, in denen die Mehrzahl der geschützten Gebiete von einem treuhänderischen Fond betreut wird. Für die rund 255.000 Hektar Land und 1.141 Kilometer Küste in seinem Besitz, gab der National Trust Fund 2010/2011 allein für dessen Erhalt und Bewirtschaftung rund 224 Mio. Pfund aus.