Brigitte Take / Bernhard Daldrup: Kleingartenwesen in Sachsen-Anhalt soll erhalten bleiben
Die ursprüngliche Idee der Kleingärten im 19. Jahrhundert war noch, durch gärtnerische Produktion die Mangelernährung zu verbessern. Heute, in Zeiten des Überflusses, haben Gärten eine andere Funktion eingenommen. „Kleingärten sorgen für Entspannung und Aktivität an frischer Luft in naturnaher Umgebung. Gartenarbeit baut Stress ab, macht den Kopf frei, nutzt dem Körper durch Bewegung und Kreativität und trägt somit zum Wohlbefinden bei“, so Brigitte Take in der heutigen Landtagssitzung zum Kleingartenwesen.
Kleingärten ermöglichen eine Versorgung mit selbst gezogenem Obst und Gemüse, von dem man genau weiß, dass man es gesund und ohne Überdüngung angebaut hat, denn gesunder Boden ist die Voraussetzung für gesunde Pflanzen und damit für eine gesunde Ernährung. „Kleingärten können heute aber noch mehr – sie bringen Menschen zusammen – alte und junge, Leute von hier und Zugezogene, welcher Nationalität auch immer. Daher sollten Kleingärten für alle sozialen Schichten der Bevölkerung bezahlbar bleiben. Kleingärten haben einen hohen Stellenwert für die Städteökologie, da sie Boden und Wasser schützen und naturnahe Lebensgemeinschaften bilden. Daraus erwächst den Kommunen auch eine Verpflichtung für deren Förderung. Anregungen, wie dies geschehen kann, liefert ein Papier des Deutschen Städtetages“, so Take weiter.
„Deshalb werden wir über die Herausforderungen, die vor unseren Kleingartenvereinen stehen, im Ausschuss Ernährung, Landwirtschaft und Forsten reden und versuchen, Lösungsansätze zu finden,“ so Bernhard Daldrup, agrarpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion abschließend.