Ulrich Thomas: Keine staatlichen Hilfen bei unternehmerischen Fehlentscheidungen
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, lehnt staatliche Hilfen für Schlecker grundsätzlich ab. Gleichlautende Forderungen seien reiner Politpopulismus.
„Wir müssen aufpassen, dass wir die gesunden Regeln von Markt und Wettbewerb nicht außer Kraft setzen. Schlecker ist nicht in die Insolvenz gegangen weil der Staat versagt hat. Das Management hat zur falschen Zeit die falschen Weichen gestellt“, so Thomas. Es sei aus diesen Gründen unverantwortlich, den Steuerzahler für das Versagen der Geschäftsführung zur Kasse zu bitten. „Es wäre schön, wenn jene, die jetzt großspurig nach staatlicher Hilfe für einen Konzern schreien, sich mit der gleichen Intensität auch um das klassische Handwerk und den Mittelstand kümmern würden. Wenn ein kleines Unternehmen vor dem Insolvenzrichter steht, dann stirbt es für sich allein“, so Thomas. Die Familie Schlecker sei eine der wohlhabendsten Familien Deutschlands. Da müssten Forderungen zunächst aus deren Vermögen beglichen werden.