Ulrich Thomas würdigt Gleichstellungspolitik der Bundesrepublik – Allgemeine Frauenquote für die Wirtschaft löst Probleme nicht.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat anlässlich des Internationalen Frauentages die gesellschaftlichen Bemühungen in der Gleichstellungspolitik der Bundesrepublik gewürdigt. Hier habe sich in den letzten Jahren viel Positives getan.
„Ich habe sehr viel Verständnis für die zahlreichen Forderungen nach Frauenquoten in Unternehmen. Allerdings löst ein Wettlauf um die höchsten Quoten die Probleme nicht. Die Berufswelt ist zu speziell, um Frauenquoten flächendeckend umzusetzen. Das gilt für den öffentlichen Dienst genauso wie für die Wirtschaft“, so Thomas. Allein das prominente Beispiel Telekom zeige, dass es selbst bei gutem Willen schwer falle, eine ausreichende Anzahl Bewerberinnen für bestimmte Führungspositionen zu finden.
Grundsätzlich sei es begrüßenswert, in der Gesellschaft für mehr Gleichstellungspolitik zu werben. Dennoch dürfe man die charakteristischen Merkmale einzelner Berufsgruppen, die oft geschlechterspezifisch geprägt sind, in der allgemeinen Diskussion nicht ausblenden. Dies habe auch etwas mit unterschiedlichen Interessenlagen der Geschlechter zu tun. „Wir brauchen stattdessen einen gesamtgesellschaftlichen Bewusstseinswandel, damit sich die Karrierewege von Frauen und Männern angleichen können“, so Thomas abschließend.