Bernhard Daldrup / Thomas Leimbach: Sachsen-Anhalt braucht eine verantwortbare Biotechnologie!
„Die CDU in Sachsen-Anhalt verschließt sich der gesellschaftlichen Diskussion zur grünen Gentechnik genauso wenig, wie den wahrnehmbaren Realitäten in der öffentlichen Meinung, wir sehen aber viele verantwortbare Chancen und einen erheblichen Nutzen der Biotechnologie“, so der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Leimbach in der heutigen Landtagsdebatte zur Biotechnologie in Magdeburg.
„Gleichzeitig nehmen wir die Besorgnis der Bürger ernst und wollen keine unvertretbaren Risiken eingehen! Die Grünen nutzen die Ängste für ihre politische Ideologie aus. Das machen wir nicht mit. Seriosität und wissenschaftliche Sorgfalt sollen unsere Politik prägen“, ergänzt der agrarpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Bernhard Daldrup.
Um Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte aufzugreifen habe allein die Europäische Union in den letzten 15 Jahren über 300 Mio. Euro in Sicherheitsforschung biotechnologischer Produkte und Verfahren investiert. Dazu kommen vergleichbare nationale Mittel aus fast allen EU-Staaten – auch dem Bundesforschungsministerium in Berlin. Es gebe auch nach diesem riesigen Forschungsprogramm keinerlei wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse gegen die Pflanzenbiotechnologie und die Gentechnik.
„Wir in der CDU möchten uns dafür einsetzen, dass in Sachsen-Anhalt verschiedene Entwicklungen nebeneinander möglich sind. Das bedeutet Wahlfreiheit! Wir wollen Forschungs- und Entwicklungsfreiheit für Unternehmen und Institute fördern“, führt Leimbach aus. „Der Landwirtschaft soll daher freigestellt werden, welche Technologien genutzt werden, um den steigenden Herausforderungen in der Zukunft gerecht zu werden“, ergänzt Daldrup.
Ohne Rücksicht auf die Chancen der grünen Biotechnologie wird im vom Landtag abgelehnten Antrag der Grünen der Fokus auf apokalyptische Szenarien gelenkt und der komplette Auszug eines ganzen wirtschaftlichen Branchenzweiges gefordert, der weltweit zunehmende Akzeptanz und Anerkennung erfährt.
„Gerade wir in Sachsen-Anhalt haben dies schmerzhaft erfahren müssen mit der Insolvenz der Firma Novoplant und dem Wegzug der SunGene“, so Daldrup und Leimbach. Seit Jahren werden Unternehmen und Wissenschaftler, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen arbeiten, diffamiert und wenn sie nicht nachgeben, werden – wie zuletzt im Juli 2011 in Sachsen-Anhalt – Felder rabiat zerstört oder Versuchsanordnungen unbrauchbar gemacht.