André Schröder: Sachsen-Anhalt hat als Vorbild gedient
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, André Schröder, begrüßt die auf dem Bundesparteitag der CDU in Leipzig getroffenen Beschlüsse, am gegliederten Schulsystem mit gerechten Bildungschancen für alle festzuhalten und mit dem undurchsichtigen Wirrwarr verschiedenster Schulformen aufzuhören.
Schröder sagte hierzu: „Die CDU Deutschland hat mit der Annahme des Antrages Ihren Willen bewiesen, die Bildungspolitik in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten. Hierbei kann das Schulwesen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen als Vorbild für ein bundesweites Modell dienen. Mitteldeutschland befand sich seit 1990 auf dem Gebiet der Bildungspolitik in einer Vorreiterrolle, die weitsichtige Rücksicht nahm auf die demographische Entwicklung der Schülerzahlen. Diese Entwicklung hat nun auch ganz Deutschland erreicht.“
„In Sachsen-Anhalt gibt es bereits seit 1990 keine eigenständige Hauptschule mehr. Vielmehr können in der Sekundarschule als Regelschule sowohl der Hauptschulabschluss als auch der Realschulabschluss bzw. der erweiterte Realschulabschluss erworben werden. Mit der Einführung der Sekundarschule ist also kein Abbruch in den schulischen Angeboten verbunden gewesen. Im Gegenteil: demographische Notwendigkeit und Leistungsangebot wurden in Einklang gebracht“, so Schröder weiter.
Einzig der Begriff „Oberschule“ ruft Bedenken hervor, denn er ist historisch wie systematisch irreführend. Mit „Oberschule“ wurde und wird in vielen Bundesländern (z. B. Berlin) eigentlich das Gymnasium gemeint. Der Begriff kennzeichnet also eher eine Schulform, die durch die Existenz der gymnasialen Oberstufe (Sekundarbereich II) charakterisiert ist, als eine Schulform wie die Sekundarschule bis zur 10. Klasse (Sekundarbereich I).
„Im Zusammenhang mit der aktuellen bildungspolitischen Diskussion auf dem Parteitag möchte ich erneut die Forderung erheben, mittelfristig das sogenannte „Deutschlandabitur“ einzuführen. Wir sollten die Chance nicht vergeben, durch einheitliche Prüfungsanforderungen in allen Bundesländern gleichwertige Abiturabschlüsse erlangen zu können. Dies würde der vielfach geäußerten Kritik an unserem Bildungsföderalismus ein wenig die Spitze nehmen und zu einer Befriedung der regelmäßig wiederkehrenden Diskussion beitragen. Die Kultusministerkonferenz sollte keineswegs aus ihrer Verantwortung entlassen werden, sondern weiter konstruktiv an der Verwirklichung dieses Zieles arbeiten“, so Schröder abschließend.