Frank Scheurell: Mutbürger pro Saale-Seiten-Kanal
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Frank Scheurell, unterstützt die Gründung des Saale-Bündnisses. In der sogenannten Bernburger Erklärung vom 06. August 2011 sprechen sich die Unterzeichner gegen die geplante Abwertung der Saale und für ihren Erhalt als wichtige Wasserstraße aus. Im Rahmen einer Veranstaltung beim Wassersportclub Alsleben am heutigen Nachmittag, werben die Teilnehmer für die Sicherung der heimischen Wirtschaft, für die touristische Attraktivität der Region und die Stärkung der Verkehrsinfrastruktur. Dies alles sei nur mit der Saale und dem Bau des Saale-Seiten-Kanals denkbar. Auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, André Schröder, werde zu den ersten Unterzeichnern der Erklärung gehören.
„Die Gründung des Saale-Bündnisses spricht für hohes bürgerschaftliches Engagement. Den meisten Menschen ist bewusst, dass demokratische Mitgestaltung nicht in der bequemen Schmollecke stattfindet. Das Saale-Bündnis reiht sich daher nicht ein in den bunten Reigen von Projekten selbsternannter Wutbürger, sondern es wirbt mutig für den Ausbau der Saale als notwendige Bedingung für die weitere wirtschaftliche Entwicklung unserer Region. Wir brauchen mehr dieser verantwortungsbewussten Mutbürger“, sagte Scheurell während der Veranstaltung.
Scheurell machte deutlich, dass nur der Bau des Saale-Seiten-Kanals die Anbindung des mitteldeutschen Wirtschaftsraumes an das Netz der Europäischen Binnenwasserstraßen sowie die deutschen Überseehäfen ermögliche und forderte eine Überarbeitung der bisher vorgelegten Konzepte: „Der Bund ist aufgefordert, seine aktuellen Pläne zur Abwertung der ostdeutschen Bundeswasserstraßen zurückzunehmen. Millionen sind bereits in den Bau des Hafens Halle (Saale) und die Sanierung der bestehenden Schleusen investiert worden. Der Wiederbeschaffungswert dieser Anlagen liegt bei rund 500 Mio. Euro. Dieses Potenzial muss für die Region strukturell nutzbar gemacht werden.“
Scheurell unterstrich, dass der Bau des Saale-Seiten-Kanals nicht nur ökonomisch notwendig, sondern auch ökologisch vernünftig ist. „Im Vergleich zu großen LKW verbraucht das Schiff weniger als die Hälfte an Energie und stößt entsprechend weniger CO2 aus. Die weiträumige Grundwassersanierung und die Renaturierung des Unterlaufs der Saale fließen ebenfalls in die Planungen ein. Das dient der Lebensqualität und dem Artenschutz in den naturnahen Räumen des natürlichen Saalemündungsgebiets“, so Scheurell abschließend.