Ulrich Thomas: Kein Feldzug gegen die konventionelle Energieerzeugung
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, rechnet in den nächsten Jahren mit erheblichen Arbeitsplatzverlusten bei den großen deutschen Energieunternehmen und fordert daher eine Energiewende mit Augenmaß.
Es dürfe nicht dazu kommen, dass deutsche Stromversorger in wirtschaftliche Schieflage geraten, weil die Energiepolitik ideologisch und einseitig vorangetrieben werde. Dies hätte auch für Sachsen-Anhalt fatale Folgen. „Die Beispiele EnBW und E.ON zeigen, wie schwierig die Situation ist. Beide Unternehmen beschäftigen Tausende Mitarbeiter und diese Unternehmen haben in den zurückliegenden Jahren Milliardenbeträge in Deutschland investiert. Diese Investitionen müssen sich erst amortisieren. Die Politik ist aufgefordert, an dieser Stelle verlässlich zu bleiben“, so Thomas.
Dieser kritisiert, dass es in Deutschland einen regelrechten Feldzug gegen die konventionelle Energieerzeugung gebe. Darüber hinaus seien die Rahmenbedingungen nicht vorhersehbar. „Ein modernes Kohlekraftwerk kostet heute ca. 1,5 Milliarden Euro. Das muss zunächst über lange Zeiträume abgeschrieben werden, bevor es Gewinn macht. Niemand könne heute voraussagen, ob die EU nicht in einigen Jahren den Emissionshandel weiter verschärft und die Investition als Verlust verbucht werden muss“, so Thomas. Dieser fordert langfristige Garantien von Bund und EU für die konventionelle Energieerzeugung, sonst würde niemand mehr wagen, derartige Anlagen zu bauen. „Es ist richtig, dass Sachsen-Anhalt einen ausgewogenen Energiemix anstrebt. Wir brauchen auch in den nächsten Jahren Strom aus konventionellen Anlagen. Für den Industriestandort Deutschland wäre es fatal, nur auf regenerative Energien zu setzen“, so Thomas abschließend.