Ulrich Thomas: „Strom aus Braunkohle ist ehrlicher, als Atomstrom aus Frankreich oder Tschechien“
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat der Partei Bündnis 90/Die Grünen einen „Ökofetischismus“ zu Lasten von Arbeitsplätzen und der Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes vorgeworfen. Die Abstimmung im Landtag über die Zukunft der Arbeitsplätze in der Braunkohlenindustrie habe leider eindrucksvoll gezeigt, dass die Grünen aus ideologischen Gründen jeden Beschäftigten im Land opfern würden, der nicht in ihr politisches Konzept passe. Die Aussage, dass Sachsen-Anhalt keine Kraftwerke benötige, da es zu viel Strom erzeuge, sei an Naivität kaum mehr zu überbieten. „Der Strom macht nicht an der Landesgrenze halt und ihm ist es auch ziemlich egal, ob er in Rostock, Köln oder in Magdeburg ein Küchengerät oder eine Waschmaschine antreibt. Wenn das nicht so wäre, dann müssten in jenen Ländern die Lichter ausgehen, in denen jetzt die Kernkraftwerke abgeschaltet worden sind. Das dies nicht passiert liegt daran, dass in Deutschland ein Energieverbund existiert, der auch den Strom aus Sachsen-Anhalt nutzt“, so Thomas.
Dieser macht deutlich, dass es nicht allein um die Energieversorgung in Sachsen-Anhalt gehe, sondern um die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Die subventionsfreie Braunkohle sorge für Grundlastfähigkeit und Preisstabilität. „Es ist eine „Schimäre“ der Grünen, wenn sie glauben machen wollen, dass man die komplette Stromversorgung mit alternativen Energien abdecken kann. In Deutschland würde sich heute noch kein Windrad drehen, wenn es nicht eine üppige Subventionierung durch das EEG gäbe und mit jeder neuen Anlage im regenerativen Bereich steigen die Kosten, weil sie zusätzlich durch die Verbraucher getragen werden müssen. Da sind die Folgekosten für neue Stromtrassen noch gar nicht berücksichtigt“, so Thomas. Mangels Grundlastfähigkeit regenerativer Energien sei es völlig richtig und nötig, die Braunkohle in den deutschen Energieverbund einzupreisen. „Ich finde konventionellen Strom aus Sachsen-Anhalt ehrlicher, als Atomstrom aus Frankreich oder Tschechien“, so Thomas abschließend.