Ulrich Thomas kritisiert Pläne der Bundesregierung zum Zertifikatehandel
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat die Einführung von Klimazertifikaten für Brennstoffe wie Öl, Kohle, Gas und Holzpellets entschieden abgelehnt. Nach aktuellen Zeitungsberichten plane die Bundesregierung schon ab 2015 die Einführung von CO2-Zertifikaten für Brennstoffe. Der Brennstoffhändler solle diese Zertifikate erwerben und dann die Kosten an die Verbraucher weiterreichen.
„Es ist für die Umweltbilanz völlig unerheblich ob ich zertifizierte Brennstoffe vom Händler verbrenne oder billiges Holz aus dem Wald. Fakt ist aber, dass EEG und zusätzliche Zertifikate Energie weiter verteuern“, so Thomas. Dieser befürchtet erhebliche Nachteile für den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt.
Insbesondere die grundlastfähige Braunkohle wäre davon betroffen. „Das ist eine völlig absurde Doppelbesteuerung. Die Braunkohleindustrie muss Zertifikate erwerben, deren Kosten sie über den Energiepreis an die Verbraucher weiterreicht und der Verbraucher bezahlt dann nochmals für Zertifikate. Anfang der 90’er Jahre wurde der Umbau auf Öl- und Gasanlagen massiv staatlich gefördert. Insbesondere in den neuen Bundesländern hat dies dazu geführt, dass wir einen erheblichen Beitrag zur CO2-Reduktion der Bundesrepublik beigetragen haben. Ich kann nicht verstehen, warum wir diese Leute nun mit zusätzlichen Kosten belasten“, so Thomas.
Thomas fordert die Landesregierung auf, in Berlin massiven Widerstand zu üben. Die ständigen Belastungen im Energiebereich müssten aufhören, da sie durch die Bürger zunehmend als Gängelung und Abkassieren wahrgenommen würden. „Die Geduld der Verbraucher ist am Ende. Sie tragen hohe Stromkosten, sie müssen die Kosten des EEG schultern, sie sollen energetische Gebäudesanierung betreiben und nun sollen sie auch noch für Zertifikate zusätzlich zahlen. So wird es nicht gelingen, die Menschen für die Energiewende zu gewinnen“, so Thomas abschließend.