Ulrich Thomas: ADELE-Projekt könnte Leuchtturmfunktion für die Energiespeicherung im Land haben
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas, hat das geplante ADELE-Projekt (Adiabater Druckluftspeicher für die Elektrizitätsversorgung) in Staßfurt begrüßt und ihm eine wichtige Leuchtturmfunktion für die künftige Energiespeicherung zugesprochen. Die Tatsache, dass ein Konsortium aus namhaften Unternehmen in Sachsen-Anhalt Forschung und Entwicklung betreibe zeige, wie etabliert das Land als innovativer Standort sei. „Noch gibt es keine Möglichkeiten, volatile Energien großtechnisch in Batterien zu puffern. Druckluftspeicher und Pumpspeicherwerke sind bekannte Technologien, um regenerative Energien grundlastfähiger zu machen“, so Thomas. Dieser begrüßt, das Sachsen-Anhalt als Standort für das Projekt ausgewählt wurde. Durch den hohen Anteil an regenerativen Energien, insbesondere der Windkraft, gebe es eine direkte Nähe zu den Erzeugern. Staßfurt biete mit seinen Salzstöcken hervorragende geologische und technische Voraussetzungen für einen Druckluftspeicher. Darüber hinaus würde das Druckluftspeicherkraftwerk auch wissenschaftliche Aufgaben erfüllen. „Ein derartiges Kraftwerk macht die regenerative Energiekette von der Erzeugung, über die Speicherung bis hin zum Endverbraucher schlüssig. Von daher ist eine breite Unterstützung des Projektes erforderlich, um die Akzeptanz und den Ausbau von regenerativer Energie weiter zu befördern“, so Thomas abschließend.
Hintergrund:
Das Druckluftspeicherkraftwerk Staßfurt, ist eine geplante Test- und Demonstrationsanlage für ein hocheffizientes Druckluftspeicherkraftwerk, das ab 2013 in Staßfurt errichtet werden soll. Das ADELE-Projekt wird getragen von RWE, General Electric, Züblin und dem DLR, wobei GE für die Turbinen und Verdichter, RWE für den Druckluftspeicher und die elektrische Anbindung und Züblin und das DLR für die Wärmespeicherung zuständig sind. Die Pilotanlage in Staßfurt soll eine Leistung von ca. 90 MWel und eine Speicherkapazität von etwa 360 MWh haben. Ist das Projekt in Staßfurt erfolgreich, dann soll die Anlage ausgebaut werden und es sollen weitere, größere Anlagen (ca. 200 MWel / 1000 MWh) an anderen Standorten folgen. Die entscheidende Verbesserung im Vergleich zu bisherigen Druckluftanlagen besteht darin, dass die Wärme aus der Kompression der Luft zwischengespeichert und später bei der Entspannung wieder zurückgespeist wird. Hierdurch wird der Wirkungsgrad von ca. 55 Prozent auf bis zu 70 Prozent gesteigert.